Von Aversiv zu Positiv

Als Carla 2015 bei mir eingezogen ist, habe ich einfach die erste Hundeschule kontaktiert, die ich gefunden habe. Ich dachte, alle arbeiten gleich und dass es nicht so große Unterschiede gibt. Die Hundeschule war sehr grob und hat über Zwang und Druck Verhalten aufgebaut. Das bedeutet, dass kein Futter verwendet werden durfte, obwohl dies für Carla eine gute Motivation dargestellt hätte. Sitz und Platz wurden über Zug auf der Leine aufgebaut. Und es wurde sich auf die Fehler des Hundes konzentriert.

Ich habe das zwei Jahre mit Carla gemacht. Irgendwann konnte sie ohne Druck oder Zwang keine Signale mehr umsetzen. Im Freilauf ist sie zwei Stunden durchgerannt und ihr Aggressionsverhalten gegenüber Menschen wurde einfach nicht besser. Ich wusste, ich muss etwas ändern. Also habe ich mich informiert und hab eine Hundeschule herausgesucht, die gewaltfrei und über positive Verstärkung arbeitet. Diese hat per Zufall dem Trainieren statt Dominieren Netzwerk angehört. Ein Trainer*innen-Netzwerk, das sich für gewaltfreies Hundetraining ausspricht. Daher geschah ein sofortiger Wechsel von Aversiv zu Positiv und ich war sofort vollkommen überzeugt von diesem Weg.

Veränderung des Trainings

Wenn Druck und Gewalt abnehmen, weil man seinen Trainingsstil ändert, kommt es oft zu einer Erstverschlimmerung. Das bedeutet, dass das Verhalten des Hundes erst einmal stärker wird. So auch bei Carla. Das liegt daran, dass mit Zwang und Druck zuvor jegliche Kommunikation von Bedürfnissen unterdrückt wurde. Fällt der Druck weg, beginnt der Hund seine Bedürfnisse zu äußern. Und das war in Carlas Fall ganz klar ein Bedürfnis nach Distanz zu fremden Menschen. Mit der Zeit machten wir aber sichtbare Fortschritte, lernten dazu und lernten vor allem, uns gegenseitig zu verstehen. Viele Themen, die wir hatten, verschwanden nach und nach oder wurden deutlich weniger. Heute ist sie einfach eine superliebe Hundeomi, die sich ins Herz von allen Menschen schleicht und eine wundervolle Weggefährtin darstellt.

Von Aversiv zu Positiv. Wie und warum ich mein Training komplett geändert habe, erfährst du hier.

Wenn auch du wissen möchtest, wie du den Wechsel von Aversiv zu Positiv schaffst, vereinbare gerne ein Erstgespräch mit mir und wir besprechen, was ihr braucht, um effektiv und freundlich an euren Baustellen arbeiten zu können.